So ist aktuell die Lage:
Wir leiden aktuell immer noch unter Effekten, die schon im Januar zu spüren waren: Nach Corona-Lockdowns im Jahr 2020 sind die Stahlöfen weltweit zu spät wieder hochgefahren, um den aktuellen Stahlhunger der Industrie zu stillen (über das Problem haben wir bereits in diesem Blogpost gesprochen). Die Folge ist eine zu geringe Verfügbarkeit und damit erhöhte Preise. Das betrifft nicht nur Stahl selbst sondern auch Legierungszuschläge für Edelstahl sowie Aluminium.
Die ganz konkrete Folge für die Metallbearbeiter, die Ihre Teile herstellen: In vielen Fällen kommen sie nicht an das Material heran, um alle Aufträge bearbeiten zu können. Selbst langfristige Liefervereinbarungen werden ab Werk aufgekündigt. Die Walzungen, die es gibt, werden von einigen wenigen, sehr großen Abnehmern aufgekauft. Und selbst hier ist nicht alles eitel Sonnenschein: Selbst große Weltkonzerne beklagen sich momentan über Rohstoffengpässe.
Auch wir als digitale Beschaffungsplattform sind von dieser Krise nicht verschont geblieben. Es mehren sich die Aufträge, bei denen es auch einmal für eine der beteiligten Parteien knirscht, sei es jetzt beim Preis oder durch einen nicht eingehaltenen Liefertermin. Das wollen wir als digitaler Plattformanbieter so aber nicht hinnehmen.
3 Schritte, die wir zur Verbesserung der Lage eingeleitet haben:
1. Preissteigerungen abfedern: Ihr Vertrauen ist für uns das höchste Gut. Uns ist dabei bewusst, dass dieses Vertrauen durch Preisschwankungen schnell ins Wanken geraten könnte. Deswegen haben wir unsere Anstrengungen vervielfacht, Preisanstiege über Plattform-Mechanismen abzufangen – zur Not auch auf Kosten unserer Marge.
2. Planungssicherheit erhöhen: Wir haben den Dialog mit unseren über 50 Produktionspartnern intensiviert, um schneller auf wechselnde Verfügbarkeiten von Materialien reagieren zu können. Ein großer Vorteil unseres Netzwerks: Jeder Betrieb hat seine eigenen Zulieferer – die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass wir schnell an die Werkstoffe herankommen, die Ihr aktueller Auftrag benötigt.
3. Unser Netzwerk vergrößern: Wir haben den Ausbau unseres Produktionsnetzwerks beschleunigt. Das wird sich schon kurzfristig positiv auf die Stabilität der Lieferkette auswirken.
3 Tipps, mit denen die nächste Kalkulation bei Laserhub noch mehr Spaß macht
1. Es mag simpel klingen, kann aber einen riesigen Unterschied machen: Versuchen Sie Bedarfe möglichst langfristig vorzuplanen. Je mehr Vorlaufzeit Sie uns einräumen, umso stärker kommen die Netzwerkeffekte unserer Plattform zum Tragen.
2. In der aktuellen Lage empfiehlt es sich, Bestellungen mit mehreren Legierungen in verschiedene Aufträge zu splitten. Ein Beispiel: Falls Sie Teile aus Baustahl ST37 und Aluminium brauchen, sollten Sie diese jeweils separat bei uns hochladen und beauftragen. So können wir die Aufträge an zwei verschiedene Produzenten übergeben, die das Material jeweils auf Lager haben.
3. Und wie immer gilt: Falls es Probleme oder Herausforderungen wie eine extrem drängende Lieferung gibt, sprechen Sie uns bzw. Ihren Vertriebsansprechpartner direkt an. Gemeinsam finden wir eine Lösung.
Wie geht es weiter?
Ganz ehrlich: So ganz genau wissen wir das auch nicht. Das liegt auch daran, dass das zur Zeit niemand kann. Eventuell bleibt die angespannte Situation noch eine Weile bestehen. Irgendwann wird es sicher wieder entspannen. Fakt ist aber: Uns ist wichtig, auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Beschaffungspartner für Sie zu sein.