Jens, in deiner Position braucht man sowohl gestalterische als auch programmiertechnische Fähigkeiten. Wann begann bei dir dieser Spagat?
Das fing wirklich schon in meiner Jugend an. Meine Mutter war als Dekorateurin gestalterisch unterwegs, entschloss sich aber bei der großen DTP-Revolution mitzumachen [Anm.: DTP steht für Desktop-Publishing, also der Gestaltung von Medien wie Büchern, Magazinen usw. vom Computer aus]. Und wie jede vernünftige Grafikerin schaffte sie sich dafür einen Mac an.
Im Gegensatz zu vielen anderen Laserhub-Kollegen wurdest du ja gut zwanzig Jahre vor der Jahrtausendwende geboren. Wie brachte man sich damals das Programmieren bei?
Das lief damals über gedruckte Zeitschriften. Ich habe damals ganz eifrig Fachmagazine gelesen und mir meine ersten Gehversuche in verschiedenen Programmiersprachen und HTML so erarbeitet. Viel lief dann auch über “Learning by doing”, in dem ich etwa die Website der Fahrschule nebenan programmierte. Damit habe ich dann auch schon mein erstes Geld verdient. Auf diesem Weg habe ich festgestellt, dass das ja ein Beruf sein könnte, Dinge formschön auf Bildschirme zu bringen.
Was war dann dein nächster Schritt? Konntest du Programmieren studieren?
Ja, das war damals wirklich schwieriger als heute. Uni kam für mich nicht infrage. Die Studiengänge damals waren viel zu realitätsfern, spezielles für Webdesign und solche Gebiete gab es noch gar nicht. Ich stieß dann aber auf die Privathochschule SAE, die gerade dabei war einen solchen Studiengang aus dem Boden zu stampfen. Das war dann auch wirklich gut, da statt irgendwelche akademischen Methoden die Anwendung im Mittelpunkt stand. Ich lernte von Fachleuten Dinge wie PHP, JavaScript aber auch 3D-Modellierung und Videoschnitt. Und da wir hier mit Leuten vom Fach arbeiteten, habe ich auch gleich viele gute Kontakte geknüpft. So kam dann konstant Arbeit rein, ich konnte mich selbstständig machen. Nebenher begann ich selbst an der SAE zu dozieren, das hat auch viel Spaß gemacht.
An welchen Projekten hast du in dieser Zeit gearbeitet?
Viel lief über Agenturen, die von Bekannten von mir geführt wurden. Das waren dann Auftragsarbeiten für eine ganz bunte Mischung aus Kunden. Kleine Websites, Facebook-Anwendungen, Flash-Konfiguratoren, Animationen, solche Dinge. Ziemlich cool war etwa die Tchibo-Kaffeereise, ein Facebook-Spiel. So eine Art Hybrid aus Quizspiel und World of Warcraft, bei dem man sich auf Weltreise begab und viele Spielchen rund um Kaffee bestehen musste. Das war richtig beliebt und hat selbst den Entwicklern Spaß gemacht.
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Wie bist du nach so bunten Projekten denn in der B2B-Welt von Laserhub gelandet?
B2B-Anwendungen haben auch immer eine große Rolle für mich gespielt. Sehr stolz bin ich etwa auf einen Konfigurator für Schaumstoff-Inlays in Koffern. In enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber haben wir da eine technisch ziemlich anspruchsvolle Plattform umgesetzt, mit der sich Kunden individuelle Lösungen zusammenbauen konnten, zum Beispiel für Musterkoffer oder Werkzeuge. Mir gefiel daran besonders, dass am Ende etwas Reales produziert wurde. Genau dieser Aspekt hat mich an Laserhub fasziniert, da ich hier an etwas mitarbeiten kann, das ganz viele Bereiche bedient. Außerdem wurde mir hier versprochen, dass Laserhub mit sehr modernen Werkzeugen und Methoden arbeitet. Das war dann zum Glück auch alles so. Deswegen macht das Arbeiten hier wirklich viel Freude.